Das Jahr 2023 war für Marcel Staufer ein besonderes und erfolgreiches Jahr. Der 22-jährige Salzburger dominierte im Rahmen der Österreichischen Motocross-Meisterschaften 2023 sowohl die Open- als auch die MX2-Klasse und konnte sich am Ende in beiden Kategorien mit jeweils großem Vorsprung den Staatsmeistertitel sichern. Zudem fuhr er bei seinen drei Starts bei der diesjährigen MX2-Weltmeisterschaft insgesamt 52 Punkte ein.
Wie gestern bekannt wurde, stürzte Staufer mit dem Ziel vor Augen, die komplette MX2-WM 2024 zu bestreiten, bereits am Dienstag vergangener Woche beim Training in Italien schwer, wobei er sich Frakturen der Halswirbel C1 und C2, sowie des Brustwirbels T5 zuzog. Nach einer Erstversorgung In Italien wurde er mittlerweile zu Weiterbehandlung in seine Heimat Österreich transportiert.
„Glücklicherweise habe ich nie das Gefühl für meinen Extremitäten verloren, aber ich wusste von der ersten Sekunde nach dem Unfall, dass etwas nicht stimmt“, berichtet Marcel Staufer in einem Post auf seinem Instagram-Kanal. „Aufgrund eines großen Hämatoms zwischen meinen Wirbeln und meiner Luftröhre konnte ich die ersten Tage kaum atmen, was es mir schwer machte, mich zu verständigen, und was noch schlimmer war, es machte mir unglaubliche Angst. Das Gefühl, in einem fremden Land mit diesen unbekannten Schmerzen konfrontiert zu sein und nicht normal atmen zu können, hat mir eine Art von Angst eingejagt, die ich noch nie zuvor gespürt habe. Ich bin extrem dankbar für die Unterstützung von KTM und allen Beteiligten, die sich um meinen Rücktransport nach Österreich gekümmert haben.“
„Ehrlich gesagt, weiß ich in diesen Tagen nicht, ob ich weinen oder lächeln soll“, fährt Staufer fort. „Jede einzelne Bewegung ist im Moment eine Herausforderung. Ich habe keine Garantie dafür, dass ich jemals wieder 100 % erreichen werde, dass ich mein Leben so genießen kann wie früher oder ob ich mich jemals wieder auf ein Motorrad schwingen kann. Aber all das hat keine Priorität, denn ich habe immer noch die Chance, am Leben zu sein und die Gesellschaft von Familie, Freunden und geliebten Menschen zu genießen. Ich schätze jeden Tag, an dem ich hier sein kann, bin dankbar für jeden Schritt in die richtige Richtung und nehme diesen Weg, wohin er mich auch immer führen wird – sobald ich das Ende des Weges erreicht habe, werde ich es Ziel nennen!“
Wir wünschen Marcel Staufer eine schnelle und vor allem vollständige Genesung und hoffen, den Mann mit der Startnummer #401 in naher Zukunft wieder auf seinem Bike zu sehen.
Quelle: CrossMagazin