Die 20. Ausgabe der wohl längsten und härtesten Hardenduro-Rally hat heute ihren Start durchgeführt. Wie üblich gab es für die Zuschauer einen aufregenden Stadtprolog im Herzen von Sibiu, der mächtig Anklang fand. Denn das ist die einzige wilde Romaniacs-Action, die abseits der beeindruckenden rumänischen Natur und der legendären Karpaten mit satten 670 Startern stattfindet.
Und natürlich wieder mit von der Partie sind nicht nur die Profis der FIM Hardenduro Weltmeisterschaft, sondern auch zahlreiche Hardenduro-Spezialisten aller Leistungsklassen, die sich das ganze Jahr nur auf das wilde Rumänien vorbereiten. Ebenfalls am Start ist Pol Tarres auf seiner 200kg schweren Yamaha Tenere 700, der dieses mal zusammen im Team mit Kevin Gallas, ebenfalls auf einer Tenere 700, am Start steht.
Wie üblich wird in fünf verschieden Klasse unterschieden, die jeweils unterschiedlichste Schwierigkeitsgrade für die Fahrer in den Wäldern bereithalten.
Prolog heißt immer maximale Show mit kalkuliertem Risiko. Jedoch nicht für den Engländer Billy Bolt, der im Prolog – egal bei welchem Rennen – alle Register zieht und dementsprechend dominant heraussticht. Doch Prolog heißt nicht gleich gnadenlose Überlegenheit, denn nicht wenige Fahrer sind mit gedämpftem Engagement unterwegs, da die Hardenduro-Rally erst in den rumänischen Wäldern gewonnen wird. Denn es stehen noch vier harte Wettkampftage auf dem Plan, die man erstmals überstehen muss.
Prolog: Der erwartet Zweikampf zwischen dem Gesamtführenden Manuel Lettenbichler und den Endurocross-Weltmeister Billy Bolt war gesetzt. Denn Billy Bolt spielt zwar von Anfang an seine ganze Klasse aus und zog mit einem unglaublichen Speed schlichtweg davon, aber auch Manuel Lettenbichler hatte ordentlich Dampf unter der Hütte, hielt sich jedoch anfangs etwas zurück. Auch beim Überrunden der Konkurrenz, bewies der Brite ein perfektes Auge für die beste Linie und schaffte es seinen Rhythmus beizubehalten und wie eine gezündete Rakete seine Führung auszubauen. Doch eine kurze Konzentrationsschwäche des Briten sorgte für einen kleinen Umfaller, so dass Letti kurzzeitig die Führung übernahm. Doch Billy wäre nicht Billy, wenn er nicht alles dafür geben würde und schnappte den Deutschen kurz vor Schluss und sicherte sich dadurch den Sieg.
VIDEO – PROLOG
Ergebnisse: GOLD
1. Billy Bolt GBR, Husqvarna 12m22s – 10 Runden
2. Manuel Lettenbichler GER, KTM 12m43s – 10 Runden
3. Alfredo Gomez ESP, Rieju 13m10s – 10 Runden
4. Dominik Olszowy POL, Husqvarna 13m13s – 10 Runden
5. Wade Young ZAF, Sherco 13m30s – 10 Runden
6. Trystan Hart CAN, KTM 13m32s – 10 Runden
7. Teodor Kabakchiev BGR, 14m3s – 10 Runden
8. Marc Fernandez Serra, ESP 12m21s – 9 Runden
9. Matthew Green ZAF, 12m59s – 9 Runden
10. Mario Roman ESP, Sherco 12m59s – 9 Runden
Der junge Deutsche Felix Bähker, der die Hardenduro Series Germany dominiert, holt sich einen beeindruckenden 16. Platz mit insgesamt acht Runden und einer Zeit von 12m47s. Auch Lenny Geretzky, der sein engster Konkurrent in der deutschen Serie ist, holt sich den 20. Platz mit 13m10s und acht gefahrenen Runden. Respekt für diese Ergebnisse in der höchsten Klasse!
Ergebnisse: SILBER
1. Ben Whibberly GBR, 8m50s – 5 Runden
2. Nicolaj Thybring DNK, 8m59s – 5 Runden
3. Philipp Bertl AUT, Beta 9m29s – 5 Runden
Ergebnisse: BRONZE
1. Pol Tarres AND, Tenere 700, 10m39s – 6 Runden2. Jürg Schütz CHE, 12m1s – 6 Runden3. Ian Derwent AUS, 11m34s – 5 Runden9. Kevin Gallas GER, 11m38s – 4 Runden
Ergebnisse: IRON
1. Jean Charles Remy BEL 53s
2. Samuel Defoy BEL 1m1s
3. Raymond Teo SGB 1m2s
Ergebnisse: ATOM
1. Phillip White AUS, 52s
2. Alfredo Jimenez Rueda ESP 1m3s
3. Moritz Müller GER 1m14s
Am Mittwoch geht’s dann erstmals in die Berge, die von Billy Bolt mit Platz eins als erste in Angriff genommen werden dürfen, gefolgt von Manuel Lettenbichler und Alfredo Gomez. Denn erst dann startet der wirklichen Kampf um die Krone in den Karpaten.
Bilder: Red Bull Romaniacs